Project Description

Jim Knopf, Intarsie Jim Knopf auf Speed.

Peterchens Mondreise

Serie von Holzeinlegearbeiten, 2016 – 18

Peters Journey to the Moon

Series of wood inlay works, 2016 – 18 

Identitätskonstruktion und Globalisierung stehen im Zentrum der Intarsienserie ‚Peterchens Mondreise‘. Die kleinen, dichten Kunstwerke mit ihrer starken physischen Präsenz stehen zwischen Bild und Objekt, zwischen hölzernem Comic und Ethno–Design.

Dabei werden fiktive Länder und Ort in reale Landkarten plaziert. Titel wie ‚Eden im Irak‘, ‚Lummerland im Vatikan‘ oder ‚Schlaraffenland in Nordkorea‘ sprechen eine deutliche Sprache. Die Dramaik des Themas wird durch den Charakter der Arbeiten in die Schwebe gebracht. Das Peterchen, das herumreist mit seinen Ziegen entsammt dem Heidi – Comic aus den 70er Jahren, an sich schon eine Ikone von kulturellem Austausch und Konstruktion: Hannah Spyries ‚Heidi‘ Buch und seine Wirkungsgeschichte muss nicht weiter erläutert werden. Dass jedoch die Fernseherie als japanische Manga – Produktion ein Dauerbrenner in deutschen Kinderzimmern würde, das konnte keiner voraussagen…

Jeder Kombination von Fiktivem und Realem ist eine ‚Essenz‘ zugeordnet, welche die Symbolik verkürzt und sie auf fast logoartige Formeln bringt. Die ‚Essenzen‘ sind als Auflagenobjekte angelegt. Die Aura des autonomen Kunstwerkes wird in diese Holzobjekten untergraben, sie sind könnten aus dem Eine-Welt -Laden stammen, als kleine Schminkspiegel aus Indien. Es ist genau diese kulturelle Temperatur, die Schrat anstrebt. Die Objekte selbst sind Teil von Globalisierung und der immerwährenden Frage nach Identitäten und Zuschreibungen.

Breits 2007 hatte Schrat mit dem gleichen Handwerker aus Mysore in Südindien gearbeitet, und die 92 teilige Arbeit ‚Outsurcing‘ vorgestellt, heute im Besitz der Berlinischen Galerie. Die aktuelle Arbeit verstärkt den Objektcharakter durch den Einbau von Spiegeln und die Auflösung rechtwinkliger Umisse.

The intricate wood inlay work is produced from several types of wood, and polished afterwards. Mirrors have been inserted. The use of the traditional technique of wood inlay (marquetry) gives the art pieces a strong presence. The difference between the old and slow wood technique and the contemporary and comic – like imagery produce an intresting style.

Its a quirky object, more an object as an image somehow. Adding to this are the mirrors, getting a type of kitsch – pop aspect into play. So we come to an ironic, self reflexive art piece, haptic attractive, old fasioned and futuristic at the same time. The artist statet ‚it should look like a piece of mini-furniture you could buy at an ethno – flee – market. And than turns out to come from outer space…“
They belong to a series of work, called ‚Peters Journey to the moon“ consisting of 12 works and 12 related so called ‚Essences‘. The ‚Essences‘ are produced as an edition of 15 pieces each, which makes them relative to their value very affordable. Since wood is never the same, every copie is unique of course, and your exemplar might differ slightly from what you see here.
‚Peters Journey to the moon‘ deals with the construction of identities, in this case national, regional and projective Identities, which is reflected in the titles of the works.